29.7.2018
Rohrleitungen ziehen sich jetzt durch das Haus. Die Installationskästen sind montiert. Anschlüsse für Warm- und Kaltwasser sind angebracht.
Als wir die Bautür öffnen wird schon auf einen Blick klar, warum der Bau geschlossen sein sollte. Überall ziehen sich Rohrleitungen durch das Haus. Sie liegen auf der abgeschweißten Bodenplatte und werden später in den Estrich eingegossen.
Der Technikraum sieht naturgemäß total wüst aus: Rohre neben unter über um Rohre. Wir werden Waschmaschine und Trockner unter das Fenster stellen. Dafür liegen die Leitungen bereits. Ansonsten führen von hier halt die Leitungen in alle Räume. Zudem wird das Wasser aus der Zisterne erst hierher geleitet und durch ein „Hauswasserwerk“ an die entsprechenden Außenwasserhähne verteilt (unter Fenster Mitte).
Ein bisschen beängstigen mich die Löcher in den Wänden, die für das Durchführen der Leitungen notwendig sind. Erst baut man stabile Wände, dann durchlöchert man sie wieder! Im Badezimmer wollten wir keine Installationswand für die Waschbecken und die Dusche. Hier wird die Installation auch in die Wand eingelassen. Wir haben 17cm dicke Innenwände. Das sollte weder wegen Stabilität noch hinsichtlich Geräusch ein Problem sein. Wir hatten ein wenig Sorge wegen dem Ablauf an den Waschbecken, da sie gerade herunter auf den Boden gehen, dort ein paar Windungen machen um dann ins Abwasserrohr zu gelangen. Aber das Risiko einer Verstopfung soll nicht erhöht sein. Und falls es passiert, sollte sich diese Rohrführung genauso gut eignen, sie zu beheben, da einerseits das notwenige Gefälle gegeben ist wie auch die Bögen keinen Winkel über 45° aufweisen.
Die Rohre liegen überall sehr ordentlich. Und wenn es einen Bogen gibt, hat es immer einen Grund. Wie zum Beispiel im Gäste-WC. Damit es schön aussieht wollen wir den WC mittig unter das Fenster setzen. Dieser WC hat uns schon bei der Planung einiges an Rücksprachen, Umplanung und Fragezeichen gekostet. Die Fensterbank hat später eine Höhe von ca. 120cm OkFF (Oberkante Fertigfußboden – das Maß muss man als Bauherr kennen!!!). Damit der Toilettendeckel nicht auf die Spültaste schlägt, wollen wir diese oben haben. Die Toilette kommt auf eine Höhe von 48cm Oberkante Porzellan. Es war nicht so einfach, diese Höhen so abzustimmen, dass alles passt. Unser Installateur hat das aber alles im Griff. Er sagt, er kriegt das hin. Machen wir das besonders schwierig?
Das Loch, das durch die Installation des Waschtischs im Gäste-WC entstanden ist, ist bereits wieder geschlossen. Von innen kommt noch mal eine Runde Mörtel drauf.
Die beiden Entlüftungsrohre für Wasser sind auch angebracht. Im Technikraum ist eines. Das andere an der weitest entfernten Stelle an der Wasser genutzt wird. Im WC im Elternbad. Das dort ein solches Rohr hin muss, hat uns bei der Ausführungsplanung eine Enttäuschung bereitet. Damit hatten wir nicht gerechnet. Zwar an der Wand, stellt das Rohr – welches noch verkastet wird – kein schönes „Designelement“ dar. Um es nicht so offensichtlich zu machen, haben wir uns entschlossen, diese Verkastung zu spiegeln und damit eine Abtrennung zwischen Badewanne und WC zu gestalten. Zwischen die beiden können dann Regale angebracht werden. Mal sehen wie es aussieht.
In der Werkstatt sind die beiden Verteilerkästen der Fußbodenheizung angebracht. Sie müssen zugänglich sein, man muss sie öffnen können. Das müssen wir bei der Möblierung des Raumes bedenken. Eigentlich war gedacht, diese in die Wand einzulassen. Damit hätten wir eventuell Schwierigkeiten gehabt, auf der anderen Wandseite (dem Wohnzimmer) die Elektrik anzubringen. Im Wohnzimmer befindet sich genau an dieser Stelle unsere Unterhaltungsgeräte. Die Wand muss Netz, Lautsprecher- Telefonanschluss und eine Menge Steckdosen aufnehmen. Es wäre in der Mitte der Wand nichts mehr übrig gewesen, wenn sie von beiden Seiten ausgehöhlt würde. Daher werden die Verteilerkästen nun vor die Wand gesetzt. Das stört uns nicht, denn, wie gesagt, müssen wir sie bei der Möblierung sowieso speziell einkalkulieren. Dafür haben wir sie aber so nah es geht an die rechte Wand geschoben.
Auch die Außenwasserhähne werden gesetzt. An einer Stelle auf der Terrasse haben wir einen Frischwasserhahn. Als wir uns die Rohre anschauen, die zu der Stelle an der Wand (wieder ein Loch. in die Außenwand!) führt, stutzen wir. Denn es liegen dort 2 Rohre. Das ist sicher kein Warmwasser zusätzlich. Herr Sauer klärt uns auf. Da es sich um eine Frischwasserleitung handelt, die eventuell nur sporadisch genutzt wird, ist eine Schleife eingebaut, die das Wasser immer wieder durch die Leitung laufen lässt, wenn an anderer Stelle im Haus Wasser entnommen wird. Damit ist das Wasser nie abgestanden oder verkeimt. Das klingt nach einer gut durchdachten Installation. Danke schön.