13.9.2018
Schon beim Kennzeichen der Umrisse unseres Hauses vor Beginn der Bauarbeiten hat die Firma Klein, die sowohl die Erdarbeiten als auch das Mauern übernommen hat, mit Hilfe eines tollen Geräts – war es ein Nivelliergerät? – gekennzeichnet, auf welcher Höhe später unser Fußboden liegen soll.
Im Rohbau hatten uns zunächst neon-pinke Punkte an der Wand irritiert, in deren Mitte ein Nagel saß. Sie waren wirklich nicht zu übersehen. Mein Mann war kurz davor, die Nägel aus der Wand zu reißen, damit sich keiner der Handwerker wehtut oder sich die Kleidung zerreißt. Glücklicherweise konnte ich ihn davon abhalten, denn es stellte sich heraus, dass es sich um den sogenannten Meterriss handelt. Der Meterriss ist eine Kennzeichnung an besonderen Stellen im Rohbau, die die Referenzhöhe für alle möglichen Dinge darstellt. Speziell solange der
Fußboden noch nicht eingebaut ist, ist er wichtig. Da der Boden im Rohbau uneben ist und nicht unbedingt an jeder Stelle auf dem geplanten Niveau sein könnte (wird später durch den Estrich ausgeglichen), kann man nicht vom Boden aus messen. So kann gewährleistet werden, dass sich später zum Beispiel die Installationen in der richtigen Höhe befinden, die Schalter alle die gleiche Höhe haben und auch Stufen oder so in der gewünschten Höhe platziert sind. Der Meterriss befindet sich genau einen Meter über der späteren Oberkante des Fußbodens. Oder wie der Fachmann sagt „OKFF“ und das heißt Oberkante Fertigfußboden.
Jetzt, da die Innenwände verputzt sind, sind die Neon-Punkte und die Nägel verschwunden. Da vor dem Gießen des Estrichs das Anbringen von neuen Meterriss-Markierungen geplant war, habe ich danach Ausschau gehalten. Hättet ihr es bemerkt? Ich erst mal nicht.
Ganz zart, dafür aber umso zahlreicher befinden sich nun an jeder Wand, jeder Tür, und auch sonst überall Kennzeichnungen in Form einer Linie und einem Zeichen. Da kann doch nichts schiefgehen.