7.9.2018

Jetzt folgen die restlichen Innenwände. Sie werden mit einem „normalen“ Gipsputz versehen. Da dies eine viel größere Fläche umfasst, wird dafür ein größeres Mischgerät benötigt, ein Putzsilo, das auf einem Wagen vor dem Haus steht. Darin wird der Putz angemischt und für die Beförderung in die einzelnen Räume zubereitet.

Wir wollen keinen Rauputz oder so etwas Ähnliches zur Wandgestaltung einsetzen. Der jetzt aufgebrachte Putz dient als Grundputz für ein Malerflies. Dafür muss er allerdings sehr fein sein und die Oberfläche muss sehr glatt sein, damit später keine Unregelmäßigkeiten sichtbar sind. Wir hatten einen Anbieter für unser Hausprojekt, der das gar nicht anbieten wollte, denn es ist wohl so, dass nicht alle Handwerker das können bzw. gut können.

Bevor der Putz aufgetragen wird, sind noch einige Vorarbeiten zu erledigen. Die Fenster werden abgeklebt um sie nicht zu verschmutzen oder Kratzer zu vermeiden. An den Fensterlaibungen werden sogenannte Putzschienen angebracht. An den Ecken und Nischen werden Putzabschlußschienen befestigt. Damit kann der Putz besser und glatter abgerieben werden und die Abschlüsse sind gerade und sauber. Manche „Feinarbeiten“ wie zum Beispiel die Bearbeitung an den Türinnenseiten der Wand mit Schiebetüren werden später vom Maler erledigt.

Es ist soooo schön zu sehen, dass die Löcher und Rillen in den Wänden nicht mehr zu sehen sind. Sogar an den Stellen, an denen die Wasserhähne angebracht wurden, ist nicht mehr viel zu sehen. Speziell die Außenwasserhähne, für die die Wasserleitung von innen durch die Wand nach außen gelegt wurde, waren heftig. Und jetzt? Jetzt ist nichts mehr davon zu sehen.

 

 

 

Ganz witzig finde ich, wie die Lage der Steckdosen und Schalter, die nun unter dem Putz verschwunden sind, doch noch sichtbar gemacht ist. Aus den Wänden schauen an vielen Stellen kleine Igelchen heraus. Die Drähte sind durch den Putz gesteckt und rund einen Zentimeter sichtbar. Ich hoffe mal, es sind nicht doch unterwegs ein paar Steckdosen verschwunden…^^

An manchen Stellen sind für die nächsten Generationen wieder ein paar Wandmalereien entstanden. Ich muss doch mal nachfragen, was sie bedeuten.

Die Decke wird nicht verputzt. Dort werden die Stoßfugen zwischen den einzelnen Beton-Deckenplatten vom Maler zugespachtelt und die Übergänge abgeschmirgelt.