30.1.2019
Herr Sauer hat uns schon vor Monaten gesagt, dass die letzten Tage hektisch werden. Für uns ja nicht so sehr, außer dass wir immer mal wieder Bedenken mit dem Übergabetermin bekommen. Aber es ist so wie er es vorhergesagt hat: überall werden noch die letzten Arbeiten erledigt und die Gewerke arbeiten um einander rum und hintereinander her. Bei manchen Sachen muss erst der eine ran, dann noch 2 andere.
Und es kommen auch noch neue Handwerker hinzu. Denn die gläsernen Duschwände werden als mit eines der letzten Elemente eingebaut.
Nachdem die Duschwände eingebaut sind, ruft unser Bauleiter, Herr Sauer, an und meint, ich solle mir kurz anschauen, ob das so passt. Er ahnt wohl, es ist nicht so. Im Gästebad haben wir keine gerade Duschwand. Es befindet sich ein Absatz dort, wo die Installationswand des WC, der sich direkt daneben befindet, auf die Dusche trifft. Bei der Planung war das schon klar und unser Installateur meinte, es sei kein Problem das Glas der Duschwand „auszuklinken“ – also eine Ecke passend herauszuschneiden. Das war auch kein Problem.
Allerdings hat der Handwerker die Glaswand nicht an den Rand des Absatzes gesetzt sondern ein paar Zentimeter nach außen. Somit hätten wir eine Ecke der Installationswand in der Dusche gehabt auf der dann auch das Wasser nach dem Duschen gestanden hätte. Zusätzlich war auch ein Absatz auf dem Boden. Eigentlich kommt die Glaswand direkt dorthin, wo sich die Fliesen, die mit leichtem Gefälle zum Abfluss hin verlegt sind und der plan geflieste Boden treffen. In unserem Fall war natürlich auch dort ein Absatz.
Na ja, wir haben nicht lange diskutieren müssen: Herr Sauer hat dem Handwerker gleich Bescheid gegeben, dass es so nicht bleiben kann. Aber dazu müsste die Glastür, die an die Glaswand anschließt um die Zentimeter gekürzt werden, die die Wand jetzt eingerückt wird. Denn der Handwerker hat es tatsächlich genauso geplant wie er es gemacht hat und die Glaselemente auch so vermessen. Er erklärte später beim neuen Einbau der Glaswand, es sei besser abgedichtet, so wie er es macht. Und die Wandfliesen wären zu weit verlegt. Da sie geriffelt sind, hält wohl die Silikondichtung darauf nicht so gut. Das kann schon sein, aber es wiederspricht all den anderen Arbeiten, die vorher gemacht wurden und unseren Vorstellungen.
Da nun eine Kürzung der Glastür durchzuführen ist, werden wir auf diese Dusche erst einmal verzichten müssen. So schnell wird das nicht gehen. Bei der Gelegenheit haben wir uns auch gewünscht, dass die Silikonarbeiten an der Gästedusche mit klarem Silikon gemacht werden sollen. Jetzt war es milchiges Silikon, welches man sehr stark sieht. Ich kann mir vorstellen, es ist einfacher, wenn man sehen kann, wo man das Silikon aufbringt, aber es sieht nicht gut aus.
Ich schreibe gleich dazu, dass die Glaselemente im Nachgang zu unserer Zufriedenheit eingebaut wurden. Für das Silikon brauchte der Handwerker aber zwei Anläufe. Beim ersten Mal war es ziemlich hingeschmiert. Ich verstehe nicht, warum ein Handwerker es so lässt, wenn es mal daneben geht. Er müsste doch wissen, dass er dann nochmal hinfahren muss um es nachzuarbeiten…
Ein weiteres Ergebnis dieser Aktion ist der Überstand der Glaswand über die Tür hinaus. Ich zeig‘s mal auf dem Foto, da es schwer zu erklären ist. Es fällt kaum auf und ist sogar richtig vorteilhaft. Daher haben wir auch gedacht, es sollte so sein. Da die Glaswand ein wenig übersteht, kommt kein Wasser beim Duschen durch die Ritze die dort entsteht, wo die beiden Elemente aufeinandertreffen.
Keine Ahnung ob es genauso einfach gelaufen wäre, den Handwerker davon zu überzeugen, die Glasdusche an unsere Vorstellungen anzupassen. Ich glaube – ehrlich gesagt – nicht daran. Also: Danke, Visioplan!
Die Dusche im Elternbad hätte ich nun fast vergessen zu erwähnen. So ist das leider oft. Wenn irgendwo etwas nicht so funktioniert wie es sollte ist das mehr Worte wert als wenn es ohne Probleme geklappt hat. Aber die Duschwand im Elternbad wurde perfekt eingebaut. Leider mit dem milchigen Silikon. Aber nach zwei Tagen denkt man schon nicht mehr daran und es fällt nicht auf.
Die Leiste, die die Glaswand an der Wand festhält ist sehr filigran und wirkt sehr zurückhaltend. Das gleiche gilt für die Stange, die die lange (1,60 m) Glaswand am „Ausgang“ der Dusche stabilisiert. Die ist auch praktisch, denn man kann sein Handtuch darüber hängen und hat es griffbereit. Sieht toll aus.
Dass kein Wasser beim Duschen durch den kleinen Spalt herausfließt, ist sehr vorteilhaft, denn wir haben aktuell leider mit genau diesem Problem zu kämpfen. Erfreulicherweise steht unabhängig davon jedoch sowieso schon lange eine Erneuerung der Duschkabine an, denn diesmal soll sie aus Glas sein. Wir sind zuversichtlich, dass wir bald nicht nur von einer moderneren Duschkabine profitieren, sondern auch endlich duschen können, ohne das ganze Bad zu überschwemmen.
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