29.7.2018
Eigentlich war für uns hinsichtlich des Kaminofens alles geklärt und auch schon in die Wege geleitet. Aber eine „Kleinigkeit“ hat uns dazu bewogen, ihn anders aufzustellen und zu nutzen. Schon oft während der Planung und der Bauphase unseres Bungalows haben wir festgestellt, dass Kleinigkeiten große Auswirkungen haben können. Im Sinne von: Wenn wir das ein bisschen weiterrücken, muss hier die Wand geschoben werden und dies anders gestaltet werden. Man kennt das ja. Und oft vergisst man dann eine andere Kleinigkeit und merkt es erst später.
Zurück zu unserem Kaminofen. Wir haben uns ja schon vor einiger Zeit auf den Ofen von Tonwerk, dem T-ART eco2, festgelegt (siehe Blog Gemütliches Feuer solls sein). Schon während der Planung hatten wir ihn in einer Nische positioniert. Dies war einer der wenigen Plätze an denen er Sinn machte. Er sollte ja das ganze Wohnzimmer mitheizen und mit vielen Fenstern und Türen gibt es wenig Stellfläche. Da unser Wohnzimmer aber auch der „Flur“ zu einigen Räumen im Haus ist, wollten wir ihn nicht in den Durchgangsweg zur Küche stellen, damit man keinen Bogen drum herum laufen muss oder später die Möblierung um ihn herum bauen muss. Also fand er den Platz in der Nische.
Es war dann eine ziemliche Zirkelei, denn der Schornstein muss natürlich sehr nahe am Ofen sein. Dadurch, dass ein tragender Dachbalken über dem gewünschten Platz für den Kamin und damit für den Schornstein sitzt, musste unsere Architektin einen Kompromiss finden. Wir haben deswegen die Nische vertiefen und eine Wand im angrenzenden Hauswirtschaftsraum verschieben müssen, damit der Schornstein den passenden Platz findet.
Als wir das erste Mal mit unserem Kaminbauer gesprochen haben, hat er natürlich gleich darauf hingewiesen, dass sich eine Nische nicht ideal für einen Ofen eignet. Ein Teil der Wärme geht so direkt in die Wand und der schöne Ofen kommt nicht zur Geltung. Wir hatten daraufhin mit der Planerin gesprochen und haben vorgeschlagen, eine Wand der Nische wegzunehmen. Allerdings befand sich an der Stelle eine Stützkonstruktion im Mauerwerk, die der Statiker angeordnet hatte um die Stabilität der Deckenauflage zu gewährleisten. Also, das ging nicht und wir bissen in den sauren Apfel und ließen den Kamin weiterhin in der Nische.
Eine der Besonderheiten an dem von uns gewählten Ofen ist die Möglichkeit ihn auf eine drehbare Plattform zu setzen. Damit kann man ihn drehen. Unsere Vorstellung war also, ihn auf der Scheibe mal in Richtung Sofa und ein anderes Mal in Richtung Esstisch drehen zu können. Als wir den Auftrag für den Ofen jetzt vergeben wollten, stellte sich die Frage nach dem Format der Funkenschutzplatte. Hmm, gute Frage. Blöde Frage. So ein Mist. Diese Platte für den Funkenschutz muss den Boden 50cm vor der Kaminöffnung und 30cm an den Seiten abdecken. Natürlich ist sie sinnvoll. Nicht nur um den brennbaren Boden (bei uns Parkett) vor Funkenflug zu schützen, auch um Verschmutzung durch Holzspäne und Asche einfach beheben zu können. Klar war uns schon, so was braucht man. Aber die konkrete Ausgestaltung hatten wir nicht bedacht. Bei einem drehbaren Ofen benötigt man nicht nur in eine Richtung diesen Schutz sondern in alle (bis auf die Wand). Bei uns hätte das bedeutet, die Schutzplatte würde in den Durchgangsbereich hineinragen und – noch schwieriger – in den Bereich der Türöffnung vom Hauswirtschaftsraum. Auch wenn wir nicht unbedingt eine Glasplatte genommen hätten, die durch ihre Dicke einen kleinen Absatz bildet, sahen wir es kritisch, die Platte in die Türöffnung gehen zu lassen.
Notgedrungen haben wir unseren Wunsch nach einem drehbaren Ofen aufgegeben und werden ihn nun feststehend schräg in die Ecke der Nische stellen. Das ermöglicht die Nutzung einer tränenförmigen Schutzplatte, die aus der Nischenecke herausragt. Damit ist sie so weit wie möglich aus dem Laufweg heraus. Es bedeutet aber, wir sehen das Feuer nur vom Sofa aus und haben wahrscheinlich einen Winkel im Abzugsrohr. Denn der Kamin wird genau in die Ecke gestellt. Wie schade. Aber gut, dass unser Ofenbauer uns jetzt darauf aufmerksam gemacht hat. Wäre das Thema erst beim Aufstellen des Ofens aufgetaucht, hätten wir nur mit großem Aufwand noch etwas ändern können oder damit leben müssen.
Falls jemand einen besseren Tipp hat, bitte gleich schreiben. Danke!
Hallo, man kann auch einfach Fliesen nehmen. Haben wir auch gemacht. D.h. in der Ecke eine schön geflieste Fläche hinsetzen, die optisch zum Parkett passt. Liebe Grüße
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Hallo Marco, Fliesen…? das ist vielleicht eine Idee. Muss mal unseren Bauleiter fragen, wie das mit der Höhe des Untergrunds ist. Ihr habt sie ohne Überstand liegen? Oder auf dem Bodenbelag? Danke dir. Viele Grüße
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Hallo, ja selbe Oberflächenhöhe wie unser Klicklinoleum, d.h. keinerlei Kante. Schöne Grüße
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Ah, alles klar. ich werde mal nachfragen, ob das für uns eine Möglichkeit ist. Danke
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Hallo,
Kann man die Bodenschutzplatte doch bündig mit der Höhe des Parkettbodens anpassen.
Dann kann es doch ruhig ein beweglicher Sockel für den Kamin werden.
Gibt bestimmt farblich passende und schicke Bodenschutzplatten?!
Liebe Grüße
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Hallo Nils, danke dir für den Tipp. Ja, wenn man keine Glasplatte nimmt, dann kann die Schutzplatte bündig gelegt werden. Wegen farblich passender Platten muss ich mal recherchieren. Bisher habe ich nur Glas und Stahlplatten gefunden. Wenn sie farblich passen würde wäre es nicht so tragisch, wenn sie in die Türöffnung hineinragt meinst du? Ich schaue mal danach. LG
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