5.12. bis 11.12.2018

Bevor tatsächlich die Fliesen an Wand und Boden kommen, sind noch einige Vorarbeiten zu erledigen, die einige Tage Zeit benötigen.

Die Abflussrinnen für die Duschen sind in Beton eingegossen worden. Der ist auch schon trocken. Nun wird in den Feuchträumen eine Abdichtungsfolie zwischen Wand und Boden aufgebracht.

 

 

Danach dichtet Eric, unsere „Fliesenlegermannschaft“, Boden und Wand an der Badewanne ab. Diese muss dann als erstes eingebaut werden, nachdem die Abdichtung 1 Tag getrocknet ist. Da ist Abstimmung wichtig. Denn wenn die Badewanne nicht kommt, geht es erst einmal nicht weiter. Der restliche Boden soll ja auch noch abgedichtet werden. Damit aber keine Beschädigungen an die Abdichtung kommt, wird das erst gemacht, wenn die Badewanne steht und die Wände gefliest sind. Die Badewanne ist schwer und wäre sie zum Beispiel auf der Abdichtung aufgesetzt worden, hätte sie die Abdichtung verletzt. Auf der Höhe des späteren Badewannenrandes wurde ein weiterer Streifen Dichtband an die Wand angebracht.

Jetzt kommt die Badewanne. Diese wird von unserem Sanitärfachmann gebracht, aufgestellt und die Ablaufgarnitur installiert. Sie steht auf ihren Füßchen, die wiederum auf Steinen stehen, damit der Druck der Füße besser verteilt wird. Die Wanne ist genau ausgerichtet und danach mit Wasser gefüllt. Das wird gemacht, damit sie sich setzt und nicht aus dem Lot gerät. Leider kam die Badewanne nach Ende der Arbeitszeit von Eric und als er am nächsten Tag kommt, stellt er fest, dass sie ein paar Millimeter zu hoch sitzt.

 

 

Die Höhe, die er zum Fliesen benötigt, hängt von der Größe unserer Wandfliesen ab. Diese haben nämlich eine Höhe von 60 cm und es wäre total bescheuert, wenn oben oder unten an der Badewanne ein 2 cm schmales Scheibchen Fliese angestückelt werden müsste. Also wird der Installateur wieder bestellt und mit viel Manpower wird auf den Millimeter genau gemessen, bis die Wanne richtig sitzt. Das war Maßarbeit, meine Herren!

Der arme Eric hat danach alle Fliesen von ihrem Abladeplatz vor der Haustür ins Haus getragen. So trocknen sie im Warmen, denn es regnet draußen. Das ist eine heftige Arbeit, denn die großen Fliesen wiegen viel und sollten eigentlich von zwei Personen getragen werden. Eric hilft sich mit einer Transporthilfe und stellt die Fliesen an den später benötigten Stellen auf.

Für unsere Fensternische, die bündig zur Badewanne verlaufen soll, gibt es auch eine extra Zeichnung, damit das tatsächlich auch klappt.

 

Wegen der Höhe bieten mir Fliesenleger und Bauleiter mehrere Alternativen. Mit meinem Mann versuche ich per Zeichnung die Möglichkeiten zu besprechen, aber Zeichnung und Gegenzeichnung werden hin und hergeschickt, bis wir verstehen, wie es gehen kann und eine Lösung auswählen. Das war doch die, die unser Bauleiter als einfachste vorgeschlagen hat! Naja, wir haben halt eine Weile gebraucht, um das nachvollziehen zu können…

Mal ehrlich, ist meine Zeichnung nicht eindeutig, klar und deutlich erkennbar? Haha…

 

Die Badewanne steht und der Umbau um die Wanne herum kann beginnen. Der Abstand zwischen Wanne und Fensternische wird mit Poroton gefüllt und vorne an der Wanne werden dünne Porotonsteine als Wannenverkleidung angeklebt. Vorne ist an einer Stelle der Platz wegen der Installation zu knapp und es bleibt ein Loch in der Ummauerung, das später direkt mit der Fliese geschlossen wird.

 

 

In der Zwischenzeit hat Erik die Wände hinter der Dusche abgedichtet und macht sich bereit, die ersten Wandfliesen zu legen (oder stellen). Wir haben vorher besprochen und an die Wände angezeichnet, wo die Fugen hinkommen sollen. So einfach ist das nicht. Es sind sehr große Fliesen: 60 x 120 cm., bei denen es sehr schade und teuer wäre zu viel zu schneiden. Es sollte an keiner Seite ein zu kleines Stückchen übrig bleiben. Und wenn möglich, sollte die eine Fuge auch noch mittig zwischen den beiden Waschbecken sitzen. Aber Eric kennt sich aus und die wichtigen Stellen sind schnell auf der Wand angezeichnet.